Freitag, 8. Juni 2018

Von Einer, die auszog in der Stille der Natur mit sich zu sein um etwas sterben zu lassen...



Ich kam am Samstag freudig in den Wald, fand meinen Platz dort, dachte ich zumindest...und wechselte ihn noch dreimal, bis ich endlich dort blieb.

Kurz vor der Dunkelheit begannen unterhalb des Waldes, in dem ich sein durfte, landwirtschaftliche Arbeiten einer riesigen, höllenlauten und hellen Maschine...das ging mehrerer Stunden, er fuhr weg und ich war erleichtert, dachte ich hätte es geschafft...nein, er kam wieder, fuhr wieder und das Stunden über Stunden. Ich versuchte es durch mich hindurchlaufen zu lassen, abzuschalten, es zu integrieren, nichts gelang mir.
Völlig übermüdet und genervt packte ich mit der Stirnlampe bewaffnet mein Lager ein und wollte den Wald verlassen an einen anderen Platz fahren, wo ich weiß, dass es dort sehr ruhig ist bis auf die Tiere, die dort ja auch hingehören.

Was denkt Ihr was geschah?

Ich habe mich im Wald verlaufen, verirrt, war sehr erschrocken über dieses Erleben. Immer wenn ich ein Loch im Gesträuch gefunden hatte, war es als ob die Bäume zusammenrücken. Ich durfte den Wald nicht verlverlassen!

Völlig am Ende und mit der Angst mich wirklich zu verlaufen in diesem Wald, in dem ich noch nie zuvor war, schlug ich an der Stelle an der ich stand mein Lager wieder auf, es war sehr abschüßig, ich konnte nicht schlafen, rutschte immer wieder in den Biwacksack und hatte Sorge den Abhang hinunter zu kugeln.

Als es dämmerte und ich aus meinem unruhigen Halbschlaf erwachte, wartete ich bis es hell genug war, um mich orientieren zu können.
Ich räumte mein Lager und stellte erstaunt fest, dass ich nur ca. 20m von meinem ursprünglichen Lager entfernt angekommen war. Ich war in einem großen Kreis gelaufen. Nun war es sehr leicht den Weg zu finden. Ich mußte nur neben einem umgestürzten Baumstamm, an dem ich in der Nacht auch schon gestanden hatte, vorbei gehen um den Weg zu erreichen. In der Nacht hatte ich diese Stelle wie eine Wand empfunden.
Ich war in kürzester Zeit am Auto, konnte mein Zeug einladen und ann einen herrlichen Morgenspaziergang machen.

Was lehrte mich diese Nacht?

Sandra,bewahre die Ruhe wenn es dunkel ist oder dir die Nebel die Sicht nehmen, warte auf das Licht und der Weg wird sich Dir zeigen.

Ja, so ist es...und genauso fühle ich mich seit einigen Wochen, wie im Dunkel, orientierungslos.
Am Liebesten würde ich in Schockstarre gehen und warten bis es hell wird...aber etwas in mir weiß, dass das nicht funktionieren wird. Es geht um das aktive Annehmen dessen was ist. Das Leben im Jetzt und das Vertrauen, dass diese Situation mich zu etwas Gutem führen wird...egal wie beschissen es sich gerade anfühlt.
Ja, und zu allem Überfluß habe ich an diesem Wochenende etwas verloren, was mir wirklich sehr wichtig ist, meine Fasanschwinge, mein Arbeitsgerät.

Heute Nacht träumte ich heftig und dabei wurde mir die Schwinge genommen...also frage ich mich warum?
Oder habe ich sie einfach nur verloren...sollte ich zurück fahren, um sie wieder zu finden?
Was meint Ihr dazu?
Würdet ihr diese Schwinge gehen lassen, würdet Ihr einen Euch wertvollen Gegenstand loslassen? Würdet Ihr einen geliebten Menschen loslassen?
Würdet Ihr das können?

Mein einfaches Nachtlager

Sonnenuntergang


Danke für den Raum, den Ihr mir geboten habt
mystischer Morgennebel

Kunstwerke im Morgenlicht








Guten Morgen Vater Sonne


Geschenke...Hasel-, Kiefer-, Weißdornhölzer
Dankopfer für die Waldwesen, die mich beherergt & beschenkt haben




Herzensgrüße
Sandra

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