Donnerstag, 28. Juni 2018

Von Banken- und Kirchtürmen...


Hallo Ihr Lieben,

gestern kurz vor Köln, stellte sich mir die Frage, was wir heutzutage anbeten, was uns wichtig ist, was wir glauben.

Die Frage kam auf, weil ich beim Anblick der Kölner Skyline erschrak...ich konnte den Dom kaum ausmachen, zwischen all den Bankentürmen, Fernsehtürmen und Elektromasten.

Wie beeindruckend mag dieser Blick vor vielen, vielen Jahren gewesen sein, als der Reisende als Erstes den Dom sah und sonst nur Wälder und eine Stadt, deren Häuser im Vergleich winzig anmuteten.
Wie gut hat sich die Kirche damals in Szene setzen können, um die Gläubigen und auch die Ungläubigen zu beeindrucken und sicher auch einzuschüchtern.
Heute betreiben das die Banken und Versicherungen mit einer ähnlichen Perfektion.
Es regiert das Geld. Der, der viel Geld hat, der hat das Sagen, wer das Sagen hat, hat die Macht und bestimmt über alle Anderen. Das funktioniert im Kleinen und auch im Globalen.
Es geht immer darum, wer kann mehr und weiter. Es geht um Abgrenzung, um Erhöhung, um ein sich über den anderen stellen.
Es geht um Machtausübung, einzig zu dem Zweck noch mehr von allem und hauptsächlich mehr Geld, und damit Macht zu bekommen.

Wann hören wir Menschen endlich auf, zu glauben, dass wir für Geld die Dinge kaufen könnten, die essentiell sind, die uns glücklich und zufrieden machen.
Was haben wir immer noch nicht verstanden?
Warum jagen die meisten von uns in ihrem Arbeitsleben dem Geld hinterher?
Lassen ihre Freude zurück, um immer mehr zu haben und zu konsumieren, werden krank, lassen sich scheiden, verlieren, das was wirklich wichtig ist.
Letzten Endes verlieren wir unser Leben, leben es nicht, sondern jagen einem Phantom hinterher, einer fixen Idee.
Um die Familie zu ernähren? ja, das muss sein.
Um Anerkennung zu erhalten? Kann Geld uns das geben, in diesem Masse? mit dieser Nachhaltigkeit?

Was brauchen wir denn wirklich? Außer Nahrung, einem trockenen & warmen Platz zum Leben, Kleidung, um uns vor der Witterung zu schützen.
Sehnen wir uns nicht alle nach dem Selben?
Egal woher wir kommen, wo und unter welchen Bedingungen wir auf diese Welt kamen?
Brauchen wir nicht alle einfach nur Liebe und das Gefühl ein Teil des Ganzen zu sein, dazu zu gehören?
Die Liebe zu uns selbst, die Liebe, die wir unseren nächsten Menschen schenken, die Liebe für alle anderen Menschen, die Liebe für die Natur und all ihre Wesen.
Und mit diesem Zugehörigkeitswunsch, sind wir auch schon bei unserem Konsum.
Warum wollen wir das neue IPhone, das große Auto, das hübsche Kleid haben?
Ja, auch für uns, weil es bequem, schnell und hübsch ist und wir uns etwas gönnen wollen.
Ja, wir wollen uns etwas gönnen...nur was?
Gönnen wir uns nicht mit jedem Kauf ein bisschen von diesem Gefühl dazu zu gehören?

Wisst ihr, der Satz meiner Jugend war:
"Wir sind nicht andere Leute"
Ich habe es gehasst. Denn es hat mich getrennt...von den Cliquen zu denen ich gehören wollte, denn ich hatte keine Lacoste Polos und Adidas Schuhe, es hat mich getrennt von den Menschen, zu denen ich unbedingt dazugehören wollte, weil sie etwas hatten, oder es mir so erschien...was ich nicht hatte, weil ich auch so sein wollte...stattdessen, gehörte ich ungewählt, zu einer Gruppe, in der ich nicht sein wollte, es waren die Außenseiter...
Meine Mutter war rigoros, Dinge die modern, die in waren, gab es nicht...und ich hatte mit meinem Aussenseiterdasein zu kämpfen.
Ich komme aus einem Elternhaus in dem Solidarität mit den anderen Menschen groß geschrieben wird, indem man sich nicht erhebt über andere, indem man bescheiden ist und hilft wo man kann, indem man ein Ohr für andere hat...bis man sich selber nicht mehr hört.
Und heute, heute verstehe ich, dass meine Eltern recht hatten:
"Wir sind nicht andere Leute!"
Wir sind wir und wir sind genauso wie wir sind gut, auch oder gerade weil wir anders sind, weil wir nicht Mainstream waren und immer noch nicht sind.

Ich wechselte das Lager, suchte mein Heil in einer Ehe, in einer Familie, in der Geld mehr zählt, in der Geld vor Liebe kam, in der Anerkennung nicht durch Worte oder Zärtlichkeit geschenkt wurde, nein, hier mußte dafür gearbeitet werden, es mußte sich konform verhalten werden.
Ich hielt es dreizehn Jahre aus...und versuchte doch in dieser Zeit einen liebevolleren Wind wehen zu lassen, meinen Kindern meine Liebe zu schenken, sie mußten sie sich nicht verdienen.
Aber auch ich war konsequent mit Dingen, die meine Kinder haben mußten, weil man die eben haben muss. Ich erlaubte es genauso wenig wie meine Eltern.
Und auch meine Kinder fanden mich damals damit zum Kotzen :-)
Und heute, heute frage ich mich, ob es nicht mein und ihr Recht gewesen wäre, das alles selber heraus zu finden, anstatt erst einmal in den Widerstand gehen zu müssen und das Gefühl zu haben verkehrt zu sein...ja, verkehrt habe ich mich gefühlt, nicht anders und erst recht nicht einzigartig oder besonders.
Das hat lange gedauert diesen Glaubenssatz gehen zu lassen...und manchmal, fühlt es sich immer noch fremd in mir an, dieses Gefühl, so wie ich bin richtig zu sein.
Ich glaube auch meine Kinder haben inzwischen erkannt, was ich damit für sie wollte und ich hoffe, sie können mir genauso verzeihen, wie ich meinen Eltern verzeihe.

Also, laßt uns mit Sanftmut und Liebe auf uns schauen, denn wir alle suchen auf dem ein oder anderen Weg nach uns und dem Band, das uns alle verbindet.

Denn, ich bin davon überzeugt, dass wir alle aus einem Ursprung kommen!

Lass uns ein Gedankenexperiment machen...
was wäre, wenn der Türke, der Pole, der Deutsche, der jetzt gerade neben Dir im Bus sitzt, der Dich nervt, mit der Musik, der einen schlechten Tag hat, der Dich vielleicht anlächelt, ...was wäre, wenn dieser Mensch mit Dir verwandt wäre, wenn er vom gleichen Blut, vom gleichen Ursprung wäre, wenn diese Idee der Trennung nur eine Illusion wäre, aus unseren Ängsten geboren, und den Ängsten unserer Eltern und Großeltern. Wenn die Angst vor dem Fremden einfach nur die Angst vor unseren eigenen, uns fremden Anteilen wäre. Wenn es eigentlich nur darum gehen würde, dass wir uns selbst erkennen, dass wir erkennen, dass all das, was uns manchmal so aufregt, uns so ankotzt, an dem da!...was wäre, wenn das einfach nur ein ungeliebter Teil von uns wäre, wenn wir erkennen könnten, dass all das, was da draussen existiert auch ein Teil von uns ist?

Würdest Du Dich selber beschimpfen, anschreien, verletzen, umbringen?
Dir Dein Land stehlen, um Profit zu machen, egal um welchen Preis?
(Ja, ich weiß das wir uns alle selber verletzen ;-) dazu komme ich ein anderes Mal. Lass uns hier erstmal weiter spielen.)

Was wäre, wenn der Mensch jetzt gerade, in diesem Moment neben Dir, Dein Bruder, Deine Schwester wäre?
Würdest Du ihn achten und respektieren?
Würdest Du ihn lieben, weil ihr verwandt seid?

Könntest du mit dieser Idee gleich da raus in diese Welt gehen und die Menschen, die Dir begegnen mit Liebe ansehen, mit Gleichmut, mit Interesse?

Ja, Du hast recht, auch mir gelingt es nicht immer, auch mich bringt noch zu oft etwas auf die Palme, eine Situation, ein Mensch...

Weißt Du was ich dann mache...ich stelle mir die Frage:
"Was hätte mich dazu gebracht so zu reagieren?"

Und es geht nicht darum, den Bewegrund des Anderen zu ergründen.
Nein, es geht darum eine Situation zu finden, und Du wirst sie finden, in der Du genauso reagieren würdest, wie dieser Mensch.
Wenn Du das geschafft hast, dann hast Du eine großartige Erkenntnis gewonnen.
Alles was da draussen ist, ist auch in Dir und in mir.
Also sei bitte sanft...mit Dir und mit dem Menschen Dir gegenüber.
Nimm es an, verzeih und gib es wieder an eine höhere Macht ab, sie wird dafür sorgen, dass es heilt, bedanke Dich für das Wunder der Transformation und Dein Zeugnis daran.

Erzähle soviel Menschen wie möglich von dieser Erkenntnis, stelle diese Frage und die Welt wird friedlicher, liebevoller und heiler werden.
 
In Liebe von Herz zu Herz
Eure Sandra

Wenn Du mehr über dieses besondere Werkzeug lernen möchtest, dann frage uns nach Ho´oponopono.

Erlerne dieses Werkzeug und die Welt wird sich Dir anders zeigen. Das verspreche ich Dir und danke hiermit Tom & Johanna, bei denen ich dieses wunderbare Werkzeug des Friedens kennenlernben durfte.
Ich danke Euch <3

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